Mitte-Studie: Wir haben ein Demokratieproblem

Zur heute erschienenen Mitte-Studie der Friedrich Ebert Stiftung erklären die „neuen deutschen organisationen“ (ndo):

Eine der zentralen Aussage der Mitte-Studie lautet, dass völkisches Gedankengut in der Mitte der Gesellschaft zugenommen hat. Dieser Befund ist bedenklich, aber keineswegs neu für Menschen, die von Rassismus betroffen sind. Sie bekommen das im Alltag zu spüren, wie die Debatten über #schauhin, #metwo, #vonhier und viele weitere zeigen. 

„Die Studie macht einmal mehr deutlich: Wir haben ein Demokratieproblem, kein Migrationsproblem“, sagt Ferda Ataman, Sprecherin der ndo. Wenn 59 Prozent der Menschen ein „Misstrauen in die Demokratie“ äußern, wie die Studie zeigt, muss das Konsequenzen haben. "Wer glaubt, dieses Vertrauen durch Abschiebungen und Heimatdebatten wieder zu gewinnen, irrt gewaltig“, sagt Ferda Ataman, Sprecherin der ndo. 

Die große Mehrheit der 19 Millionen "Menschen mit Migrationshintergrund“ lebt schon viele Jahre in Deutschland, über sechs Millionen davon sind hier geboren. „People of Color und Schwarze Menschen sind Teil der deutschen Gesellschaft, aber rund ein Drittel der Gesellschaft will das nicht anerkennen. Das ist gefährlich und da muss was passieren“, sagt Karim El-Helaifi, ebenfalls ndo-Sprecher.  

Die „neuen deutschen organisationen“ unterstützen die Forderungen der Studien-Autoren, dass zivilgesellschaftliche Organisationen, die in der Demokratiebildung und Antidiskriminierung arbeiten, stärker gefördert werden müssen: https://bit.ly/2vuiQ8R 

Zur Studie

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