neue deutsche organisationen - das postmigrantische netzwerk


Wer wir sind

Die ndo sind ein bundesweites Netzwerk aus rund 194 Vereinen, Organisationen und Projekten. Unsere Mitglieder sind Nachkommen von Arbeitsmigrant*innen und Geflüchteten, Sinti*zze und Rom*nja, afrodiasporische Menschen, jüdische, muslimische und andere dialogsuchende Engagierte. Manche von uns bezeichnen sich als Person of Color (PoC) oder Schwarze Menschen, als Bindestrich-Deutsche oder eben anders. Unsere Gemeinsamkeit: Wir sehen uns als postmigrantische Bewegung gegen Rassismus und für ein inklusives Deutschland.

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Was wir wollen

Wir wollen der Spaltung der Gesellschaft etwas entgegensetzen. Als Netzwerk engagieren wir uns für mehr Sichtbarkeit, Teilhabe und Chancengerechtigkeit. Dafür bringen wir uns in Debatten ein und bieten zum Beispiel einen Expert*innenpool für Medien, Politik, Stiftungen und andere. Mit Veranstaltungen, Pressegesprächen und Positionspapieren machen wir unsere Standpunkte deutlich:

Wir wollen keine pauschalen Fremdzuschreibungen. Wir wollen selbst entscheiden, wie wir bezeichnet werden. Wir, das sind Menschen mit Migrationshintergrund oder -vordergrund, Migrant*innen, bikulturelle, crosskulturelle, Schwarze Deutsche, People of Color, Turkodeutsche, Deutschkurden und noch viele, viele mehr. Deutschsein ist komplex. Fragen Sie uns.

Eine Integrationspolitik, die sich nur auf Menschen mit Migrationshintergrund konzentriert, ist falsch. Wir brauchen inklusive Angebote für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft. Gleichzeitig brauchen wir bessere Maßnahmen gegen Diskriminierung und Rassismus und für die Teilhabe von marginalisierten Gruppen. Und wir fordern ein klares Bekenntnis zur Einwanderungsgesellschaft im Einwanderungsgesetz. 

Wir wollen keine Parteien, Behörden, staatlichen Unternehmen, Parlamente, Gremien, Rundfunkräte, Wohlfahrtsverbände usw., in denen immer noch (fast) nur weiße Deutsche sichtbar sind. Die Teilhabe von rassismuskritischen Menschen mit Minderheitenmerkmalen sollte – auf allen Ebenen – selbstverständlich sein. Ist sie aber nicht.

Schon heute lebt mehr als jedes dritte Kind in Deutschland in einer Einwandererfamilie. Also muss im Unterricht die Geschichte des Einwanderungslands präsenter werden, Bildung darf nicht segregiert stattfinden und Lehrpläne müssen explizit auf Kolonialismus, Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierungen eingehen.

Ehrenamt allein reicht nicht: Das gesellschaftliche Engagement gegen antisemitische, antimuslimische, frauenfeindliche und homophobe Einstellungen muss stärker unterstützt und gefördert werden – in allen Teilen der Gesellschaft.